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Schnarchschiene

Schlaf ist ein wichtiger Faktor für unsere Gesundheit. Wird er gestört oder unterbrochen, kann der Körper sich in der Nacht nicht ausreichend regenerieren.

Ein Störfaktor für erholsamen Schlaf ist das Schnarchen. Schnarchen kann ein Symptom für die sogenannte Schlafapnoe sein. Bei der Schlafapnoe kommt es durch die Störung zu einem unterbrochenen, nicht erholsamen Schlaf. Das Schlafapnoe-Syndrom wird verursacht durch nächtliches, sich wiederholendes Zusammenfallen der Atemwege im Rachenbereich bedingt durch die Entspannung der Rachenmuskulatur und der Zunge im Schlaf. Dabei verengen sich die Atemwege oder werden sogar zeitweise ganz blockiert. Durch die Verengung entsteht ein starkes Vibrieren der Weichteile, die Ursache des Schnarchens.

Sind die Atemwege komplett blockiert, kommt es zu Atempausen (Apnoen). In diesen Atempausen ist die Sauerstoffversorgung unterbrochen, dadurch sinken Puls und Blutdruck. Dieser Sauerstoffmangel alarmiert das Atemzentrum im Gehirn und löst eine unterbewusste Weckreaktion aus. Das unterbricht den Schlaf und Blutdruck und Herzschlag steigen. Treten die Atemaussetzer mehrfach in der Nacht auf, wird die Tiefschlafphase beeinträchtigt.

Das Schlafapnoe-Syndrom kann zahlreiche Folgeerkrankungen hervorrufen z.B. Bluthochdruck, Durchblutungsstörungen, Veränderungen im Blut (z.B. Diabetes), Tagesmüdigkeit/Einschlafneigung bei monotoner Tätigkeit (Achtung! Unfallgefahr durch Sekundenschlaf), herabgesetzte Leistungsfähigkeit, Abgeschlagenheit, Depressionen, morgendliche Kopfschmerzen etc. .

Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Therapie, z.B. die nächtliche Überdruckbeatmung mit einer Nasenmaske (CPAP). Hierbei wird durch Überdruckluftstrom der Rachen pneumatisch geschient, so dass die Atemwege nicht zusammenfallen.

Unterkieferprotrusionsschiene

Eine weitere Möglichkeit ist die Unterkieferprotrusionsschiene - ein intraorales Gerät. Sie wird vom Patienten in der Nacht getragen und schiebt den Unterkiefer nach vorn. Über diese Vorverlagerung des Unterkiefers wird verhindert, dass Unterkiefer und Zunge zurücksinken. Dadurch werden die Atemwege und der Rachenraum offen gehalten. Die Atemluft kann ungehindert ein- und ausströmen, Schnarchen und Apnoen werden verhindert. Die individuell angefertigten Protrusionsschienen sind sowohl Leistung der privaten als auch der gesetzlichen Krankenkasse (seit 01.01.2022). Für die Behandlung benötigt wird eine ärztliche Indikation und Überweisung (Schlafmediziner) an einen fortgebildeten Zahnmediziner. Nach Ausschluss zahnmedizinischer Kontraindikationen kann die Schiene im zahntechnischen Labor hergestellt werden.